linkheu?
Sonntag, 16. Dezember 2007
Was taugt der Versuch eines kommentierten Verzeichnisses der Dienstleistungen und Einrichtungen eines Zusammenschlusses von Luxushotels?
- complimentary use of mini bar

Die ersten Hotel Minibars wurden in den 1960er in Deutschland von der Firma Siegas eingeführt (später wurde Siegas von der schwedischen Electrolux übernommen – Electrolux schaffte sich so einen unbequem gewordenen Konkurrenten vom Hals). Minibar ist eigentlich ein sehr euphemistischer Begriff, denn es handelt sich ja, genau genommen, nur um einen kleinen Kühlschrank.



Dieses Bild stammt tatsächlich aus einem Hotelprospekt! Kaum zu glauben - solch ein authentisches Bild!

Längst gibt es nicht nur Getränke und Snacks in den Minibars. Minibars sind zu „Refreshment Centern“ oder „E-fridges“ befördert worden. Socken, Kondome - sogenannte "intimacy kits", Nagellackentferner und Kopfschmerztabletten gehören mittlerweile fast schon zur Standardausstattung. Zum Teil gibt es auch ortspezifische Bezüge: Voodoopuppen in New Orleans; Mundharmonikas, um in Chicago den Blues zu bekommen. Für die Nonfood Artikel gibt es „dry“ Fächer in den Minibars. Wichtig ist die Glastür des Kühlschranks, um die Inhalte sichtbar zu machen und den Kaufimpuls auszulösen.

Minibars werden in einigen Hotels nicht mehr nur als zusätzliche Einnahmequelle gesehen, sondern als im Zimmerpreis inbegriffene Serviceleistung. Die „complimentary minibar“ ist also ein echter Stress reduzierender Faktor.

Heute sind die Minibars Teil des elektronischen Hotelmanagements. Sensoren melden die Entnahme von Getränken an den Zentralrechner in der Rezeption. Wird ein Gegenstand nach kurzer Zeit wieder zurückgestellt, gilt er als nicht konsumiert, der Zimmerservice prüft das allerdings noch einmal. Natürlich kommen Fragen auf: ist das System zu überlisten? Aber fest steht, die gute alte Minibar gibt es nicht mehr. Keine Entnahme mehr, die man am nächsten Morgen durch ein billiges Produkt aus dem Laden nebenan ersetzen könnte. Es ist kein mühsames und zeitaufwändiges Nachzählen durch den Zimmerservice mehr nötig. Der Service kann Minibarbestände auf dem Handheldcomputer abrufen, auch Temperatur und Zustand der Anlage sind von außen überprüfbar (Atlantic Mini Fridge). Nach dem Auffüllen kann ein Schalter betätigt werden, der „Full“ an die Rezeption meldet (Dometic by Electrolux). Nur konsequent, das die Firma Bartech den „E-fridge“ zur Steuerzentrale des Hotelzimmers gemacht hat: Die elektronische Steuerung und ihre Effizienz erinnert an genormte Käfighaltung: der Vorgang der Übernachtung wird weitestgehend anonymisiert und pauschalisiert. Es wird unpersönlich und profitabel.

Minibars sind höchst gewinnbringend, die Inhalte werden zu stolzen Preisen abgegeben. Dazu meint Homer Simpson:

While visiting a dude ranch. Homer and Bart help Native Americans reclaim their homes from a lake formed by a beaver dam. They give the beavers motel furniture to buy time to wreck the dam. They realize they forgot to empty the mini-bar. When the beavers open it and take items out and one tears apart a deck of cards. Homer then says:
THAT'S A SEVENTEEN DOLLAR DECK OF CARDS!!!
(aus wikipedia.org)



Ok, das ist keine "Minibar", wie wir es hier gerade besprechen. Aber doch ein sehr schönes Modell, z.B für den Konferenzbereich. Sehr hübsches Design, von Mensch zu Mensch...

Tipps, die Minibar zu vermeiden gibt es hier: (Richtet sich an die üblichen Opfer: Geschäftsreisende. Zwei Vorgehensweisen sind erkennbar: Verzicht oder Abwälzung der Kosten auf den Arbeitgeber: Spesenabrechnung...)


Tips on Avoiding the Minibar

1. Pack your own healthy, satisfying snacks, such as low-fat crackers and fruits.
2. If your minibar has a key, do not get it at check-in. You won't be able to gobble up the munchies if you can't get at them.
3. Do something else when you get a craving: read a book; take a relaxing bath; or sleep off the urge to munch.
4. If you can't resist having drinks or snacks, buy your own supply at a grocery store near your hotel. This way you might feel guilty about the calories, but at least not about the prices. The walk will also do you good.
5. When possible, stay on a concierge/executive floor serving snacks. The cost of these snacks and drinks is usually included in the price of the room, which most companies pay for.
6. Check out room service - it might have better food choices, and slightly better prices. Some companies even allow room services expenses as part of their travel policy



"Minibar" in der First Class einer asiatischen Fluggesellschaft. Übersteigerter Luxusgedanke? Soll man nicht ständig nach dem Service rufen?

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downhill toboggan rides

o.k., das hört sich spektakulär an. aber hier geht es nur ums schlitten fahren. und zwar ohne pferde, einfach den berg hinunter. dafür jetzt aber ein bild des berühmtesten schlittens der filmgeschichte:



1. "rosebud is a sled!" - "rosebud" aus "citizen kane"

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